Pflegekleidung zuhause waschen? Besser nicht

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Die Kleidung des Pflegeteams ist etlichen Verschmutzungen ausgesetzt – und sollte deshalb zum Schutz der Träger und der pflegebedürftigen Menschen hygienisch aufbereitet werden. Warum dies in der heimischen Waschmaschine nicht empfehlenswert ist, erklärt ein Experte der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH.

 Hilflose, kranke und alte Menschen brauchen in Pflegeinstitutionen Zuwendung und Unterstützung. Das erfordert vom Personal Einsatz und das Zulassen körperlicher Nähe. Die Berufskleidung sollte daher täglich frisch und hygienisch gewaschen bereitstehen. Hier tragen Pflegeheime eine hohe Verantwortung. Das Outfit selbst in der heimischen Waschmaschine zu waschen, ist zeitaufwendig – und birgt Risiken. „Die Berufskleidung ist oft stark verschmutzt. Etwa durch Fäkalien etc. können sich Keime festsetzen. Wird die Kleidung dann nicht hygienisch aufbereitet, kann es zu direkter oder indirekter Übertragung von krankheitserregenden Mikroorganismen auf nicht kontaminierte Flächen kommen“, weiß Stefan Jürgensen von DBL Wulff. „Zudem besteht das Risiko, dass die eigene Kleidung damit in Berührung kommt.“

Textilien, die in hygienisch anspruchsvollen Bereichen wie etwa im Gesundheitsbereich eingesetzt werden, müssen eine adäquate Reinheit und mikrobiologische Qualität aufweisen. Das Ziel ist es, Infektionskrankheiten zu vermeiden. Stefan Jürgensen erwähnt die rechtlichen Vorgaben: „Die notwendige Qualität, beziehungsweise der maximal zulässige Keimgehalt auf den Textilien wird in Richtlinien mit Gesetzescharakter – hier EU- und RKI-Richtlinien^[1] oder durch nationale und internationale Normen vorgegeben.“

Als textiles Dienstleistungsunternehmen ist die DBL zertifiziert nach dem Gütezeichen RAL-GZ 992/2 zur Bearbeitung von Krankenhauswäsche sowie nach DIN EN 14065^[2]. Durch desinfizierende, nach dem Robert Koch-Institut (RKI) gelistete Waschverfahren haben die Pflegeeinrichtungen so Gewissheit, die Standards in puncto hygienischer Aufbereitung zu erfüllen. „Das wird auch von uns dokumentiert. Zudem übernehmen wir im Mietservice den regelmäßigen Austausch. Und wir gewährleisten mit speziellen Systemen die konsequente Trennung von sauberer und getragener Berufskleidung.“

^[1]RKI: Robert Koch-Institut
^[2] DIN EN 14065: RABC Kontrollsystem Biokontamination von Textilien