von Maik Stier
Das Thema Inkontinenz ist für Betroffene und Pflegepersonal gleichermaßen sensibel und herausfordernd – sowohl auf psychologischer als auch auf organisatorischer und physiologischer Ebene. Im Vordergrund sollten eine empathische, offene und lösungsorientierte Kommunikation auf Augenhöhe und die Verwendung individuell optimal geeigneter Inkontinenzprodukte stehen.
Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Hautgesundheit, um gesundheitliche Risiken zu minimieren und das Wohlbefinden der Bewohner in der stationären Altenpflege zu unterstützen. Im Rahmen des Inkontinenzmanagements spielt nicht zuletzt der Kosten-Nutzen-Faktor von innovativen Inkontinenzlösungen eine entscheidende Rolle.
Inkontinenz: Ein kurzer Überblick über ein sensibles Thema
Blasenschwäche mit all ihren pflegerischen Herausforderungen ist in der stationären Altenpflege ein zentrales Thema, das den Alltag und das Miteinander zwischen Senioren und Fachpersonal Tag und Nacht betrifft. Der Umgang mit Inkontinenz kann für die Bewohner nicht nur physische Konsequenzen haben, sondern auch eine psychische Belastung darstellen – insbesondere bei ausgeprägter Blasenschwäche und Stuhlinkontinenz.
Gleichzeitig stellt das Inkontinenzmanagement Pflegeeinrichtungen vor große organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen. Der Grund: Die besonderen Bedürfnisse der Betroffenen führen zu einem teils sehr hohen Materialverbrauch sowie zu einem steigenden Pflegeaufwand.
Auswirkungen auf die Pflegepraxis: Hautgesundheit im Fokus
Eine unzureichende Versorgung der Bewohner mit Materialien bei Inkontinenz ist nicht nur seelisch belastend, sondern führt unter anderem auch zu einem erhöhten Risiko für Hautschäden und Infektionen, die eine medizinische Behandlung notwendig machen können.
Entzündungen gezielt vermeiden: Im Experten-Interview mit Inkoservice erklärt Dipl. med. päd. Ute Schmuck – Spezialistin auf dem Gebiet der Inkontinenz: „Eine geeignete Vorlage verhindert ein feuchtes Milieu, das Entzündungen in der Harnröhre begünstigen kann.“
Außerdem kann es vorkommen, dass sich Betroffene aus Scham vor spontanem Urin- oder Stuhlverlust noch weniger bewegen. Die körperlichen Folgen können wiederum zu weiteren medizinischen Aufwänden und Folgekosten führen. An dieser Stelle kommen passende Inkontinenzprodukte ins Spiel.
Je nach Mobilität und Situation des Bewohners gibt es besonders saugstarke Inkontinenzprodukte wie atmungsaktive Slips mit mehrfach wiederverschließbaren Klett-Klebetiketten, einem leistungsfähigen Saugkern, einer zuverlässigen Auslaufsicherheit und einer angenehm trockenen Oberfläche – für schwere Inkontinenz, der sich aufgrund der großzügigen Saugleistung auch ideal für die Nacht eignet.
Bedarfsgerechte Versorgung einfach organisiert
Nicht nur für die Betroffenen selbst ist das sensible, häufig tabuisierte Thema Inkontinenz in zahlreichen Situationen der stationären Pflege sehr belastend. Auch die Perspektive der Pflegekräfte muss stets im Inkontinenzmanagement Beachtung finden: Um Folgekosten und Komplikationen zu vermeiden, lohnt sich ein zeitlich effektives Management.
Integrierter Nässeindikator: Neben optimierten Abläufen helfen vor allem komfortable Inkontinenzlösungen, die gezielt anzeigen, wann der Wechsel notwendig wird. Dank des Nässeindikators von anatomischen, atmungsaktiven Vorlagen mit Auslaufschutz lässt sich der optimale Wechselzeitpunkt unkompliziert bestimmen.
Zusätzlicher Tipp: Zum sicheren Fixieren von Vorlagen haben sich komfortable Netzhosen mit breiten Hüftbündchen in weicher Materialqualität bewährt.
Mit optimierten Versorgungsprozessen den Pflegeaufwand minimieren
Ein effizientes Inkontinenzmanagement ermöglicht einen reduzierten Materialverbrauch. Bei der Auswahl sollten unbedingt die individuellen Bedürfnisse hinsichtlich des passenden Produktes – Stichwort Einlage, Windel oder Vorlage –, der Saugstärke und der optimalen Passform in Abhängigkeit von Größe, Gewicht und geschlechtsspezifischer Unterschiede berücksichtigt werden.
Das kosten- und zeitreduzierende Resulat: Hochwertige Inkontinenzprodukte, die zu den Ansprüchen der Bewohner passen, müssen seltener gewechselt werden. Dadurch profitieren auch die Pflegekräfte, weil die Versorgung erleichtert und der Betreuungsaufwand deutlich reduziert wird.
Kostenfaktoren: Ein ganzheitlicher Blick im Fokus
Häufig werden die anfallenden Kosten in der Versorgung einzeln interpretiert, allerdings sollten Kostenfaktoren im Zusammenhang bewertet werden, um letztendlich eine sinnvolle wirtschaftliche Lösung zu erzielen.
Vorteile durch hochwertige Produkte in ausreichender Menge: Die Investition in vernünftige Qualitätsprodukte in Kombination mit einem oder zwei weiteren Produktwechsel(n) pro Tag führt im Endeffekt dazu, dass sich Kosten effizient einsparen lassen – gleichzeitig profitiert auch das Pflegepersonal. Der Grund: Das Risiko, dass ein unzureichender Auslaufschutz aufgrund minderwertiger Qualität und einem zu seltenen Wechsel zu einem kompletten Bettwechsel führt, nimmt deutlich zu – inklusive hoher Folgekosten.
Die Lösung: Intelligent in hochwertige Inkontinenzprodukte zu investieren, reduziert den Wäschewechsel (Einsparung von Waschmittel, Wasser und notwendigem Personal bei hauseigener Wäscherei bzw. finanzielle Einsparung beim Dienstleister). Gleichzeitig ergibt sich eine deutliche Zeitersparnis, da kein Umlagern sowie das Wechseln der Bettwäsche bzw. der Kleidung inklusive Körperreinigung und Hautpflege erforderlich ist.
Ein positiver Nebeneffekt: Angehörige und Besucher haben ein besseres Gefühl, ihre Lieben in eine Einrichtung zu geben, die Wert auf eine gut durchdachte – sprich eine regelmäßige und hochwertige – Inkontinenzversorgung legt. Dieser Ansatz inklusive der genannten Vorteile gilt natürlich auch für den ambulanten Bereich. Viele Angehörige glauben, dass sie mit günstigen Inkontinenzprodukten sparen. Wer an dieser Stelle jedoch bereit ist, etwas mehr zu investieren, reduziert den Verbrauch von Waschmittel und Wasser und spart zusätzlich viel Zeit.
Vorlagen für den ambulanten Bereich: Die Wahl von hochwertigen, geschlechtsspezifischen Inkontinenzprodukten ist auch zuhause wichtig – sowohl für pflegebedürftige als auch für allein lebende Senioren.
Im Experten-Interview mit Inkoservice gibt Dipl. med. päd. Ute Schmuck folgenden Tipp: „Häufig wissen Männer nicht, dass es spezielle Vorlagen für sie gibt und greifen auf Damenbinden zurück, was nicht optimal ist. Es ist wichtig, Männer über die verfügbaren Hilfsmittel zu informieren und ihnen zu zeigen, wie sie diese richtig anwenden können.”
Ein gezielter, offen kommunizierter und effizienter Umgang mit dem Thema Inkontinenz – in Kombination mit sinnvoll strukturierten Pflegeplänen für den Produktwechsel im Seniorenheim – erleichtert den Alltag von Betroffenen und Pflegepersonal.
Effizientes Inkontinenzmanagement: Während sich die Senioren in stationären Pflegeeinrichtungen wohler, unbeschwerter und besser versorgt fühlen, profitieren Pflegekräfte von einem reduzierten Betreuungsaufwand, mehr Ressourcen körperlicher Leistungsfähigkeit und einem Plus an wertvoller Zeit für zwischenmenschliche Kommunikation.
Pressemitteilung vom 26. Juni 2025