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Exklusiv-Interview des Seniorenheim-Magazins mit Frau Maicen Neu, CEO der Wear & Care Technologies GmbH

Jeder weiß, um was es geht, aber kaum einer traut sich, darüber zu sprechen – Inkontinenz-Management in Pflegeheimen. Wie wäre es, dafür ein Tool zu besitzen, das nur Vorteile hat, alle Bedürfnisse befriedigt und höchsten Ansprüchen genügt? Was kann gleichzeitig Kosten senken, Mitarbeiter entlasten und dennoch die Pflegequalität erhöhen?

Frau Neu, Geschäftsführerin von Wear & Care Technologies, weiß um diese Problematik im Pflege-Alltag. Oft ist es schwer bis unmöglich, alle drei Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Gerade im sensiblen Bereich der Inkontinenzversorgung scheint dies schwierig. Wo sehen Sie auf diesem Gebiet die größten Herausforderungen?

Frau Neu: Mindestens 45 % der Bewohner von Langzeitpflegeplätzen sind von einer mittelschweren bis schweren Inkontinenz betroffen. Dazu kommt, dass in Pflegeheimen mit einem hohen Anteil an Demenzpatienten nach Erfahrungswerten in 30 % der Fälle jede Nacht die Bettwäsche gewechselt werden muss. Das ergibt einen vermehrten Stress für Pflegende und Verlegenheit bei den Bewohnern. All das geht mit steigenden Kosten und einem höheren Risiko für Dermatitis und Infekten einher.

Seniorenheim-Magazin: Jetzt wurde mit Wear & Care in Dänemark ein innovatives Konzept entwickelt, das Abhilfe schaffen soll. Es wurde bereits in einigen Pflegeeinrichtungen in Dänemark und Deutschland erfolgreich umgesetzt. Können Sie uns die Funktionsweise etwas näher erläutern?

Frau Neu: Das Konzept von Wear & Care sieht vor, dass ein dünner, selbstklebender Sensorstreifen an der Außenseite des Inkontinenzmaterials angebracht wird. Ein kleiner Inko-Sender aus Kunststoff wird  dann auf den Streifen geklickt. Dieser misst die Kapazität des Inkontinenzmaterials und sendet die Messwerte direkt an das Pflegepersonal. Der Einsatz ist herstellerunabhängig möglich.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Wo rechtzeitig das Inkontinenzmaterial gewechselt werden kann, entstehen weniger zusätzliche Wechsel von Bettwäsche und Matratzen. Es sind weniger Umlagerungen notwendig und die Zahl unnötiger Routineprüfungen kann minimiert werden.

Seniorenheim-Magazin: Können Sie den wirtschaftlichen Nutzen für Pflegeheime beziffern?

Wie Wear & Care das Inkontinenz-Management in Pflegeheimen verändern wird

Wear & Care entlastet das Pflegepersonal – somit bleibt
mehr Zeit für soziale Pflegeleistungen unter verbesserten
Arbeitsbedingungen.

Frau Neu: Ja. Während der Entwicklungsphase ergaben umfangreiche Tests, dass der Inkontinenzmaterialverbrauch um bis zu 15 % und die Wechsel von Bettwäsche und Matratzen um bis zu 65 % gesenkt werden können.

Nicht zu vergessen ist die Entlastung des Pflegepersonals. Für das Waschen des Bewohners und den Wechsel der Wäsche werden in der Regel zwei Pflegekräfte für mindestens 20 Minuten benötigt. Das sind also 40 Minuten Arbeitszeit, die pro wegfallenden Wechsel eingespart werden können.

Im Ganzen rechnen wir beim Einsatz von Wear & Care pro Bewohner und Jahr mit Einsparungen für das Pflegeheim in Höhe von bis zu ca. 1.000,00 EUR.

Seniorenheim-Magazin: Welches Plus an Wohlbefinden machen Sie für die zu Pflegenden aus, wenn Wear & Care zum Einsatz kommt?

Frau Neu: Für die zu Pflegenden ergeben sich vielfältige offensichtliche Vorteile. Zum einen eine würdigere Pflegesituation ohne unnötiges nächtliches Wecken. Wear & Care verringert auch Folgeerkrankungen wie Dekubitus oder Harnwegsinfekte. Und nicht zuletzt macht sich auch die Entlastung des Pflegepersonals mit mehr Zeit für soziale Pflegeleistungen unter verbesserten Arbeitsbedingungen positiv bemerkbar.

Seniorenheim-Magazin: Wie wird Wear & Care in der Fachwelt aufgenommen?

Frau Neu: Wir freuen uns über positive Rückmeldungen im Rahmen des Kooperationsprojektes PPZ-Berlin, die die Wirkung und Anwendbarkeit in Pflegeeinrichtungen eindeutig bestätigen. Darüber hinaus blicken wir mit Spannung auf die Fachmesse „Altenpflege“, bei der wir Wear & Care vorstellen werden und uns in der Kategorie „Smart Objects“ für die Start-up-Challenge qualifizieren konnten.

Seniorenheim-Magazin: Ein Tool, das Kosten senkt, Mitarbeiter entlastet und die Pflegequalität erhöht. Scheint, als hätten wir gefunden, wonach wir gesucht haben.

 

Der Artikel ist in der Ausgabe 01/2021 zu finden.

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