Das Wohnstift Rathsberg ist auf dem Weg in die digitale Zukunft
Unter dem Motto „Imagination kennt keine Grenzen“ wurden Bewohner und Besucher während einer zweiwöchigen Testphase vom 3. bis 15. Juli auf eine Reise in die schönsten Städte, zu den beeindruckendsten Monumenten und faszinierendsten Naturschönheiten mitgenommen. Möglich macht das eine LED-Videowall mit einer Bildschirmdiagonale von drei Metern.
Die hochmoderne Videowand soll für noch mehr Abwechslung und Interaktion sorgen und die Bewohner somit aus ihren Appartements holen. Durch die gezeigten Aufnahmen aus aller Welt erinnern sich die Bewohner an eventuell schon einmal bereiste Orte und alte, vielleicht schon längst verblasste Erinnerungen werden wieder klar. So kommt man natürlich auch gut ins Gespräch mit dem Gegenüber.
Neue Erlebniswelten für Stiftsdamen und -herren
Es ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, neben dem von Kulturreferent Jürgen Bachmann initiierten, facettenreichen kulturellen Programm, das regelmäßig im Wohnstift Rathsberg dargeboten wird und seines Gleichen sucht. „Wir wollen mit der Etablierung eines digitalen Entertainmentangebots unser vielfältiges und außergewöhnliches Portfolio im künstlerischen Bereich erweitern“, sagt Geschäftsführer Benjamin Borstner bei der Einweihung des Systems. Die Video-Wand, die im Verwaltungstrakt des Wohnstifts Rathsberg installiert wird, soll dabei nur der Grundstein für mehr digitale Interaktion und Vernetzung im Haus sein.
„Unsere Vision ist es, auf diese Weise möglichst realitätsnah Erlebnisse und Events zu uns ins Wohnstift zu holen, die wir selbst vor Ort nicht bieten können“, betont Jürgen Bachmann, der das Pilotprojekt auf den Weg gebracht hat. Daher sollen auch in Zukunft noch weitere Visionen verwirklicht werden. „Unser aktuelles Ziel ist es Systeme für Menschen zu entwickeln um Emotionen zu wecken, die sie im normalen Leben nur schwer oder gar nicht mehr erleben können, weil sie an einen Ort gebunden sind. Das ist für uns alle ein Herzensprojekt“, so Alain Cap von der Agentur CaBaC Media, der die technische Betreuung des Projekts inne hat.
Vorstellbar wäre das mit Hilfe einer Virtual Reallity-Brille, welche sich momentan in Forschung befindet und sogar für dementiell Erkrankte oder bettlägerige Bewohner eine enorme Bereicherung wäre. Wolfgang Strittmatter, Vorstandsvorsitzender des Wohnstift Rathsberg e.V. ist sich sicher: „Das wäre eine Verbesserung der Lebensqualität in einem ganz enormen Ausmaß.“
Der Artikel ist in der Ausgabe 02/2019 zu finden.