von Brigitte Mäder (Geschäftsleitung Air Creative)

Spätestens seit der Pandemie ist klar geworden, dass unsere Umgebungsluft als unser wichtigstes Lebenselixier nicht einfach dem Zufall überlassen werden darf. Doch während gegen Viren und andere Erreger Maßnahmen ergriffen werden, wird schlechter Geruch von vielen Einrichtungen nach wie vor stiefmütterlich behandelt und als gegeben hingenommen.

Brigitte Mäder, Geschäftsleitung

Brigitte Mäder,
Geschäftsleitung – Foto: AirCreative / Mäder

Seit mehr als 25 Jahren befasst sich Air Creative mit der Raumluft. Mit eigener Forschung, Entwicklung und der Mitarbeit bei diversen Studien wurde die Nase als unser ältestes Organ genau analysiert. Da Informationen, die von der Nase direkt ins Gehirn wandern, für unser Wohlfühlen oder Unwohlsein sorgen, wird dem Störfaktor „schlechter Geruch“ besonderes Augenmerk geschenkt.

Raumausstattung wird oft nur über den visuellen Sinn beurteilt, soll zweckmässig sein und muss etliche gesetzliche Vorgaben erfüllen. Optimierte Raumluft wird meist ausgeklammert. Ein fataler Fehler, denn Studien belegen, dass permanent vorhandene negative Gerüche mit mangelnder Hygiene verknüpft werden, den Körper belasten und krank machen können.

Gute Raumluft als Qualitätsmerkmal – oder aber Stressor, versteckter Mehraufwand, Kosten und Imageverlust

Ein geruchsintensives Lebens- und Arbeitsumfeld ist eine massive Belastung für alle Beteiligten. Schlechter Geruch übt abwehrende Verhaltensweisen auf Bewohner und Mitarbeitende aus, beeinflusst sogar den Entscheid für den Heimeintritt und sollte als Umweltstressor nicht unterschätzt werden. Besucherzahlen und Aufenthaltsdauer verringern sich, das Image leidet, der Pflegeaufwand steigt.

Pflegeberufe müssen attraktiver werden – auch im Hinblick auf die Arbeits- und Umgebungssituation

Umfragen und Studien bei Pflegenden zeigen klar, nicht nur der monetäre Gedanke und die Arbeitsbelastung stehen im Vordergrund, sondern auch herausfordernde Geruchssituationen. Die Folge sind psychische Belastung, Unwohlsein, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, Erhöhung der Fehlzeiten, gesenkte Leistungsfähigkeit und Motivation.

In Aus- oder Weiterbildungen wird teilweise Umgang mit Ekel geschult, flach atmen, mit Duft übertünchen, kurz weggehen usw., anstatt Möglichkeiten anzubieten, die die Ursache bekämpfen und die Situationen erträglicher gestalten.

Es versteht sich von selbst, dass Geruchsproblematiken wie wir sie in der Pflege antreffen, nicht mit synthetischen Duftsprays oder kleinen Duftsprühgeräten zu lösen sind. Der Einsatz derer ist oft das Ergebnis von Handlungen Betroffener, die verzweifelt versuchen zu intervenieren.

Professionelle Luft- und Geruchsoptimierungskonzepte – Indikator für hohe Betreuungsqualität, Hygiene und positive Arbeits- und Lebensbedingungen

Flur Demenzwohnbereich: Ganzheitliche unsichtbare Luftqualitätssteigerung über Abhangdecke, Wohlfühlen ohne negative Geruchsbelastungen - Foto: Villa Rosenstein/Heubach

Flur Demenzwohnbereich: Ganzheitliche unsichtbare Luftqualitätssteigerung über Abhangdecke, Wohlfühlen ohne negative Geruchsbelastungen – Foto: Villa Rosenstein/Heubach

Für ein professionelles Luft-/Geruchskonzept bedarf es vielfach einer Analyse. Air Creative hat es sich zur Aufgabe gemacht, Institutionen und Einrichtungen, Bau- oder Umbauvorhaben konzeptionell zu begleiten, Geruchsproblematiken aller Art zu analysieren und Lösungskonzepte zu erarbeiten.

Am Beispiel der Villa Rosenstein in Heubach, einem Kompetenzzentrum für schwerste Demenz mit aktuell 90 Bewohnern, wird klar, dass mit einem ausgeklügelten Konzept gewinnbringend für alle Anspruchsgruppen gearbeitet werden kann.

So wurde der Altbau im Eingangsbereich mit Einzelgeräten bestückt, denn der erste Eindruck zählt. Die Wohngruppen wurden mit Zentralgeräten und Deckenaufbausystemen versorgt und so flächendeckend behandelt. Der Neubau 2021 wurde mit zentralen Systemen und einem Deckenunterbau ausgestattet, zur flächendeckenden Behandlung und direkt in die Bauphase integriert. Bei Ausguss- und anderen Problembereichen wurden Geruchsbarrieren geschaffen, um die Verteilung zu verhindern. Täglichen Problemstellungen wie beispielsweise urinieren auf Materialien wird mit Sprühlösungen für Luft- und Oberflächen entgegengewirkt.

Die Effekte eines funktionierenden Luft-/Geruchsmanagements:

  • Angenehmere Lebens- und Arbeitsumgebung
  • Reduzierung von Stress und Eskalation
  • Minimierung von Krankheitstagen
  • Verbesserter Umgang mit Ekel und Scham
  • Verbesserte Raumluftqualität (Bakterien, Pilze, Viren)
  • Schaffen von Wohlfühlambiente und Imagesteigerung

Variable Gerätetypen – Schonender Kaltverdunstungsprozess

Die richtige technische Lösung zur Raumluftoptimierung ist ausschlaggebend für den gewünschten Erfolg. So können zentrale Systeme, Stand-, Wand- oder Deckensysteme zum Einsatz kommen. Gearbeitet wird mit spezieller Kaltverdunstungstechnologie, denn Erwärmen oder dauerhaftes Sprühen in die Raumluft sollte tunlichst vermieden werden (Atmung, Hautkontakt, Ablagerungen).

Natürlichkeit und hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards

  • Am Anfang steht die Geruchsneutralisierung

Die hauseigene Geruchsneutralisation von Air Creative ist ein natürliches Produkt, ein Betain, welches fähig ist, gezielt negative Gerüche zu erkennen, sich anzudocken und diese über eine Art «Umwandlungsprozess» in neutrale Salze umzuwandeln. Der schlechte Geruch ist also komplett weg, kein Übertünchen, kein Einkapseln und Wiederauftauchen. Die Bausteine A, W, S und T ermöglichen eine exakt abgestimmte Geruchsneutralisation für die jeweilige Geruchsproblematik.

  • Reine, natürliche, ätherische Öle mit beachtlicher Wirkung

Mit mehr als 25 Jahren Expertise zu der Wirkungsweise ätherischer Öle im Therapie- aber auch Marketingbereich, werden dezente Duftkompositionen eingesetzt, die die Gesundheit fördern, Ruhe und Geborgenheit vermitteln. Im Weiteren wird die naturgegebene Antiseptik genutzt, denn Studien zeigen auf, der professionelle Einsatz wirkt sich positiv auf die Eliminierung von Bakterien, Pilzen und Viren aus.

Pflegeeinrichtungen können also durchaus endgültig mit dem Stigma „Altersheimgeruch“ aufräumen und gewinnbringend angenehme Geruchsatmosphären schaffen, welche ein würdevolles Altern unterstützen und die Wertschätzung gegenüber den Bewohnenden, Angehörigen und Mitarbeitenden unterstreicht.

Der Artikel ist in der Ausgabe 02/2023 zu finden.

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