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Surfen, chatten, skypen.

Ein eigener Internetzugang steht nicht erst seit Corona ganz oben auf der Wunschliste bei der Auswahl eines Heimplatzes. Doch wer hätte gedacht, dass vor allem Heimbetreiber von einem lückenlosen und stabilen WLAN-Netz profitieren?

Frank Espenhain – Geschäftsführer der Arconda Systems AG –  über neue technische Möglichkeiten für Heimbetreiber. Und seinen größten Irrtum.

Kann man sagen, die Älteren nutzen das Internet inzwischen genauso selbstverständlich, wie die Jungen?

Vor allem die neuen Bewohner. Von den über 70-Jährigen wissen wir, dass 45% täglich das Internet nutzen. bei den 60-69-Jährigen sind es sogar stolze 79%. Hier kommt aktuell eine neue Generation in die Heime, für die dies ein selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Lebensführung ist und die das Internet täglich für Kommunikation, Unterhaltung aber auch Online Banking zu nutzen.

Warum sind dann noch immer viele Seniorenheime ohne Internetversorgung?

Das liegt nicht etwa an fehlender Motivation der Heimbetreiber oder mangelnder Nachfrage seitens der Bewohner sondern vielmehr an Fehlannahmen über die technischen Voraussetzungen und den Aufwand.

Vergangene Woche hatte ich ein Gespräch mit einem Heimbetreiber der erstaunt war, dass wir vollständig auf seine bestehende analoge Verkabelung aufbauen um eine lückenlose WLAN Breitbandanbindung bis in den hintersten Winkel zu realisieren.  Auch die bestehende Schwesternrufanlage konnte von uns integriert werden.

Und so etwas war früher nicht möglich?

Schon, aber hätten Sie mich vor 10 Jahren gefragt – die notwendigen Investitionen hätten in keiner Relation gestanden. Heute ist die Situation aber eine völlig andere.  Wir können heute mit ETP, EoC und Mesh ein lückenloses und stabiles WLAN-Netz bis in den hintersten Winkel realisieren.

Die dafür notwendigen Geräte sind kleiner, kostengünstiger und zuverlässiger zu betreiben. Für uns als IT-Dienstleister mit Schwerpunkt auf Netzwerkinfrastruktur und VoIP-Kommunikationslösungen ist das natürlich ein Heimspiel.

Und wie kommen Sie zu der Behauptung, die Heimbetreiber würden am meisten davon profitieren?

Nicht nur Heimbetreiber, auch das Personal. Sehen Sie – in unserem aktuellen Projekt in einem größeren Pflegeheim läuft jetzt die gesamte Kommunikation, Notrufe der Schwesternrufanlage und Pflegedokumentation auf Smartphones und Tablets, die das Personal mit hoher Akzeptanz mit sich führt. Der Effizienzgewinn im Pflegealltag ist enorm. Das geht nur mit einem stabilen allseits präsenten WLAN. Das großartige daran – Personal und Bewohner nutzen technisch gesehen dasselbe Netz. Dieses wird aber virtuell in mehrere strikt getrennte WLAN-Netze – bspw. für Bewohner, Gäste und Pflegeapplikationen – aufgeteilt. Auf diese Weise profitieren die Bewohner von der guten Abdeckung und gleichzeitig bleibt die Sicherheit und Integrität des internen Netzes gewährleistet. Es geht also mitnichten allein um den Medienkonsum der Bewohner. Auch wenn der natürlich ebenso wichtig ist – hier lagen wir früher einmal ziemlich daneben.

Inwiefern?

Als ich letzte Woche mit einem Verwandten telefonierte, der in Buxtehude in einer Seniorenwohnanlage wohnt, erzählte er mir von seiner Nachbarin, die gerade Besuch von Ihren Enkeln hatte und mit Ihnen Netflix schaute. Wir dachten lange, die Internetnutzung der Bewohner würde sich auf Dienste wie WhatsApp und Online-Shopping begrenzen – Dienste die keine besonders hohe Bandbreite erfordern. Welch ein Irrtum.  Glücklicherweise stellt unsere Technik Bandbreiten bereit, deren Geschwindigkeit einem Vielfachen der für Streamingdienste erforderlichen Bandbreite entsprechen. Sie können mit ca. 10 Mbit/s für Streaming kalkulieren. Mit einem günstigen Breitbandanschluss können Sie problemlos die gesamte Einrichtung versorgen.

Also wird in Zukunft jedes Heim privates WLAN anbieten?

So verkehrt ist diese Prognose nicht. Die Nachfrage ist immens und mit keiner anderen Branche vergleichbar. Corona beschleunigt diese Entwicklung zusätzlich. Parallel beginnt der Gesetzgeber sich für das Thema zu interessieren, wie wir anhand des neuen Wohn- und Teilhabegesetzes in NRW feststellen konnten.

Fest steht – die Baby-Boomer-Generation wird sich nicht mit einem langsamen WLAN-Hotspot im Gemeinschaftsraum zufriedengeben.

Kurzinfo

Frank_Portrait

Foto: Foto Krieger

Frank Espenhain
Geschäftsführer Arconda Systems AG
Tel.: 040 823158-15
Mail: f.espenhain@arconda.ag
Web: www.arconda.ag

Der Artikel ist in der Ausgabe 01/2021 zu finden.

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