Türen als Barrieren?

Vom Nutzen intelligenter Türlösungen für ältere oder

bewegungseingeschränkte Menschen von Peter Bischoff

Normale Drehflügeltüren können aufgrund der geometrischen Ausladung, sowie ggf. erforderlichen Funktionen wie z.B. Brandschutz oder Rauchschutz von Menschen mit Gehhilfen, Rollator oder Rollstuhl nur sehr schwer oder gar nicht bedient werden. Die aktuelle Norm für sämtliche Belange des barrierefreien Bauens und Wohnens ist die DIN 18040 Teil 1 und Teil 2 mit den Ausgaben 10/2010 und 09/2011. Die beiden Normenteile beschreiben unter anderem die empfohlenen Abmessungen und Bewegungsflächen von Türen im öffentlichen und privaten Bereich. Berücksichtigt werden die Bedürfnisse von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung, mit motorischen Einschränkungen, mit Mobilitätshilfen und Rollstühlen, Groß und Kleinwüchsigkeit, mit kognitiven Einschränkungen, ältere Menschen und Kinder und selbst Menschen mit Kinderwagen und Gepäck.

Der Einsatz von Schiebetüren ermöglicht dem Nutzer eine relativ gute Zugänglichkeit. Allerdings wird neben der Türöffnung stets ausreichend Platz benötigt, um die geöffnete Tür zu „parken“. Außerdem ist die Bedienung aufgrund der seitlichen Schiebebewegung ungewohnt und erfordert ein geistige Flexibilität und Beweglichkeit beim ergonomisch ungünstigen Krafteinsatz.

Seit Anfang der 90er Jahre sind Raumspartüren bekannt, die für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen gleichsam geeignet sind, da der Bewegungsablauf der Bedienung mit einer herkömmlichen Tür vergleichbar ist. Standard-Türklinke, Schloss und Verriegelungsmöglichkeit (für z.B. Bäder und Toiletten), sowie der Einbau in jede Türzarge erleichtert den Einsatz und die Kombination mit Standardtüren in privaten und öffentlichen Bereichen.

Durch die vergleichbare Bedienbarkeit ist kein Umdenken erforderlich. Die Raumspartür erhält die gleichen Beschläge und kann wie eine herkömmliche Tür benutzt werden. Beim Öffnen der Tür faltet sich das Türblatt elegant und schwingt raumsparend zur Seite. Eine nahezu direkte und frontale Anfahrt mit Rollstuhl oder Rollator ist ohne rangieren möglich, wodurch die Unfallgefahr verringert wird.

Durch die spezielle Konstruktion bleibt die Türklinke stets griffbereit in erreichbarer Nähe. Das Türblatt öffnet lediglich zu 90 Grad, wodurch die Klinke von beiden Seiten des Durchgangs immer erreichbar ist.

Parallel hierzu benötigen Raumspartüren nur kleine Bewegungsflächen und einen weitaus geringeren Platzbedarf als herkömmliche Drehflügeltüren, wodurch beispielsweise Flure schmaler und Bäder großzügiger, „barrierefrei“ oder zumindest „barrierereduziert“ gestaltet werden können.

Kurzinfo

Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG

http://www.kueffner.de

Die Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück und wurde als Schreinerei für den Innenausbau gegründet. Reinhold Küffner entwickelte im Jahr 1970 die Aluminiumzarge für Türen aus Holz, Kunststoff und Glas. Diese Erfindung wurde zum wegweisenden Baustein für den Erfolg des Unternehmens, das sich stets mit den Visionen von Architekten auseinander setzt.

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