Smartwatches als Hausnotrufsystem der nächsten Generation:
Auch für Senioreneinrichtungen ein Gewinn
Weiterhin werden mit einem unauffälligen Blick zum Handgelenk neben der Uhrzeit auch Hinweise auf aktuelle Feiertage, den eigenen Geburtstag, den der Ehefrau oder etwa der Enkelkinder gegeben. Insbesondere bei Altersvergesslichkeit oder beginnender Demenz hilft die Smartwatch damit, die Folgen solcher Beeinträchtigungen in Gesprächen mit anderen so unauffällig wie möglich zu halten.
Die Smartwatch erkennt mittels GPS-Sensor, wann beim Spazierengehen ein vereinbarter Bereich verlassen wird und bittet den Senior um Rückkehr. Sie alarmiert eigenständig die Senioreneinrichtung – unter Angabe der aktuellen Position, Bewegungsgeschwindigkeit und -richtung des Seniors – wenn dieser auf die Rückkehrbitte der Smartwatch nachhaltig nicht reagiert. Mittels eingebauter Sensoren erkennt die Computeruhr auch eine unzureichende Aufnahme von Flüssigkeit, die mit dem nachlassenden Durstfühl im Alter oft einhergeht: Robert Baldauf, der berufsbegleitend bei Prof. Dr. Waldhör studiert hat, entwickelte im Rahmen seiner Bachelorarbeit eine Funktion basierend auf Methoden des „Data Mining“. Die Uhr kann Trinkbewegungen von anderen Armbewegungen unterscheiden und entsprechend auf unzureichendes Trinken hinweisen. Mit den vielfältigen Hinweisen an den Senior, der kontinuierlichen Prüfung auf das Vorliegen einer Notfallsituation und der gegebenenfalls automatischen Alarmierung wird die Smartwatch zum persönlichen Assistenten. Sie realisiert eine Betreuungsintensität zwischen Aufstehen und Zubettgehen, die keine Senioreneinrichtung so aus Kostengründen mit ihrem Personal erreichen kann, erläutern die beiden Entwickler. „Die Smartwatch schafft Sicherheit für die Bewohner und erlaubt es der Einrichtung, das Pflegepersonal von Routineaufgaben der Überwachung zu entlasten. So kann sich dieses auf die Kernaufgaben der zwischenmenschlichen Pflege konzentrieren, bei denen jede Maschine fehl am Platze wäre.“ Für eine breite Akzeptanz bei Senioren müssen noch Verbesserungen wie eine einfachere Handhabung der nächtlichen Akku-Aufladung erreicht werden, sind sich Dr. Lutze und Prof. Dr. Waldhör einig. „Die Smartwatch hat durch ihre hohen Mehrwerte aber auf jeden Fall das Potenzial, die klassischen Hausnotrufgeräte in den kommenden Jahren abzulösen.“Weitere Informationen:
Prof. Dr. Klemens Waldhör
klemens.waldhoer@fom.de
Mobil: +49 172/8104945 oder +49 160/6833582
Mit über 32.600 Studierenden ist die FOM die größte private Hochschule Deutschlands. Sie bietet Berufstätigen und Auszubildenden an bundesweit 31 Hochschulzentren die Möglichkeit, berufsbegleitend praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwesen zu absolvieren. Die Studienabschlüsse sind staatlich und international anerkannt. Getragen wird die FOM von der gemeinnützigen Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft mit Sitz in Essen. Die Hochschule ist vom Wissenschaftsrat akkreditiert und hat von der FIBAA Anfang 2012 das Gütesiegel der Systemakkreditierung verliehen bekommen – als erste private Hochschule Deutschlands. www.fom.de.