Eine große, kürzlich von der TU Chemnitz durchgeführte Projektstudie untersuchte in Schulen und Kindergärten, aber auch bei medizinischen Therapien die Wirkung des musikalischen Unterrichts, insbesondere des Trommelns, auf Menschen und deren dadurch bedingte Weiterentwicklung.
Aufgrund der Tatsache, dass Trommeln und der zugehörige Tanz von den Menschen bereits seit tausenden Jahren praktiziert wurden, wurde von den Sportmedizinern, aber auch Psychologen und Kommunikationsexperten der TU Chemnitz erforscht, inwiefern sich das Projekt „The Drum Beat – Chemnitz Drumming Project“ auf den körperlichen und geistigen Zustand sowie die Kondition von alten Menschen auswirkt.
Es ist seit Langem bekannt, dass Musik und Tanzen sich positiv auf den Alterungsprozess und den Verlauf von Krankheiten wie beispielsweise Alzheimer bei Senioren auswirken. Deshalb wurden in dem Chemnitzer AZURIT Seniorenzentrum Brühl nun die Auswirkungen des Trommelns auf alte Menschen überprüft. Die Hoffnung der Wissenschaftler besteht darin den Beweis zu erbringen, dass die geistigen Anforderungen beim Musizieren verschiedene den Geist und Körper beeinflussende Abbauprozesse im Gehirn verhindern oder zumindest entschleunigen.
25 Seniorinnen und Senioren aus dem Altenheim nahmen – ein ärztliches Einverständnis vorausgesetzt – an den „Drums Alive“-Übungen und -Musiktherapien teil. Mithilfe von zwei Drumsticks und den Händen wurde durch Schläge auf Gegenstände oder den eigenen Körper das Rhythmusgefühl und die geistige sowie körperliche Koordinierung von musikalischen Abläufen trainiert und zusätzlich ein seelischer Ausgleich erreicht.
Und tatsächlich wurden Verbesserungen sichtbar. Sportliche Leistungen, beispielsweise beim Ausdauertest oder dem Reaktionstest etc., die im Vorhinein überprüft wurden, zeigten nach dem Trommeln und den anderen musikalischen Übungseinheiten einen signifikanten Fortschritt.
Die Blutdruckwerte und der Pulsgeschwindigkeit verbesserten sich und ebenfalls die Leistungsfähigkeit und der Gleichgewichtssinn zeigten bei den Senioren aus dem Altenheim nennenswerte Steigerungen.
Für ein langfristiges Ergebnis, so wurde es deutlich, sorgt allerdings lediglich ein dauerhaftes Training. Deshalb wird an einem Programm gearbeitet, was den Bewohnern des Seniorenzentrums zukünftig die Möglichkeit bieten sollen öfter am Projekt „Drums Alive“ teilzunehmen und die Vorteile auszuschöpfen.
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