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Zu unseren wichtigsten Sinnesorganen zählt das Auge. Altersbedingt kann die Sehleistung nachlassen, Krankheiten können zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens oder zu Erblindung führen. In Deutschland leben etwa 1,2 Millionen sehbehinderte und blinde Menschen. Berechnungen von Augenärzten zufolge wird die Anzahl altersbedingter Augenerkrankungen aufgrund des demographischen Wandels stark zunehmen. Menschen mit Sehbehinderungen stehen im täglichen Leben vor großen Herausforderungen und haben daher oft das Gefühl, nicht völlig unabhängig zu sein. Immerhin leben wir in einer visuell geprägten Welt. Wie kann ich also mit einer Sehbehinderung mein Lieblingsbuch lesen oder meine Familie erkennen?

Dank des technologischen Fortschritts ist es für alle Menschen mit Sehschwäche möglich, auf technische Hilfsmittel zurückzugreifen, mit denen sie selbständiger ihren Alltag bestreiten können.

Fotos: OrCam

Fotos: OrCam

Die Firma OrCam hat mit den Produkten OrCam MyEye 2 und OrCam Read die weltweit fortschrittlichste Technologie für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelt. Die Gründer des Unternehmens, Amnon Shashua und Ziv Aviram, führten bereits seit 1999 ein Unternehmen namens Mobileye. Es gehört zu den führenden Tech-Unternehmen im Bereich des autonomen Fahrens. Die seheingeschränkte Tante von Amnon Shashua fragte ihn bei einem Abendessen, ob die Technologie für das autonome Fahren nicht auch hilfreich wäre für ihre eingeschränkte visuelle Informationsbeschaffung. Daraufhin wurde 2010 die Firma OrCam gegründet mit dem Ziel, Menschen mehr Unabhängigkeit zu verleihen.

Das Hilfsmittel OrCam MyEye 2 ist kabellos, kompakt in der Größe eines Daumens und liest in Echtzeit diskret gedruckten und digitalen Text vor. Zeitungen, Bücher, Bildschirme, Speisekarten in Restaurants, Etiketten auf Supermarktprodukten und Straßenschilder werden sofort verständlich. Weitere Funktionen von OrCam MyEye 2 sind die sofortige Gesichtserkennung und die Identifizierung von Produkten, Farben und Geldscheinen. Die OrCam MyEye 2 wird magnetisch am Brillengestell des Trägers befestigt und durch eine intuitive Zeigegeste oder einfach durch das Folgen des Blicks des Trägers aktiviert – was eine freihändige Nutzung ermöglicht – ohne die Notwendigkeit eines Smartphones oder Wi-Fi.

Der größte funktionale Unterschied zwischen der OrCam Read und MyEye 2 besteht darin, dass sie in der Hand gehalten und nicht auf einer Brille getragen wird. Die Benutzung von OrCam Read setzt etwas Sehkraft (mehr als 5%) voraus und ist speziell für Personen, die unter Lesemüdigkeit, Legasthenie oder moderaten Sehbehinderungen leiden. Das tragbare Gerät verfügt über zwei Laseroptionen, die beim Einscannen des Textes helfen. Im Vergleich zur MyEye 2, welche über ein Berührungsfeld bedient wird, verfügt die Read über einfache, physische Bedienelemente. Die Einfachheit des Gerätes ist so auch bestens für Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten geeignet.

Der Artikel ist in der Ausgabe 02/2022 zu finden.

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