Software als unterstützendes Element im Pflegebereich führt zu mehr Zeit für Pflege

Von Jan Burschik

Neulich beschrieb die Leiterin eines Heimes ganz sachlich, wie sie ihre Arbeit unterbrechen musste, um einen Patienten zu suchen. Dieser war verschwunden. Gefunden haben sie ihn auf einer Bank unter einem Baum.

Ein anderer Fall erzählte uns ein Heimleiter. Der Dienstplan, per Hand geschrieben, mehrfach ausgedruckt und verteilt, hatte sich geändert. Die Konsequenz: mehr Pflegepersonal als nötig kam am frühen Morgen zur Arbeit.

„Die Angehörigen stehen vor mir und ich kann ihnen nicht sofort Auskunft geben. Ich muss erst die Akte holen und mir die Informationen suchen. Das lässt mich vor den Angehörigen als inkompetent und nicht informiert da stehen. Das belastet mich sehr.“

Die Anforderungen im Pflegebereich verändern sich. Nicht nur die rein quantitative Erhöhung des Pflegeaufwands, vor allem der qualitative Anspruch wächst rasant. Vor 10 Jahren haben wir noch über die Optimierung des Pflegeschlüssels anhand von standardisierten Prozessabläufen diskutiert. Heute müssen wir Bewohner, Angehörige, Heimbetreiber und das Pflegepersonal als Einheit betrachten. Die Bedürfnisse und Herausforderungen dieses System müssen neu interpretiert und gedacht werden.

Wir erleben es immer wieder, dass unseren Kunden und unseren Partner schlichtweg die Zeit fehlt, um sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Doppelte, zum größten Teil noch händisch durchgeführte Dokumentationen führen zum akuten Zeitverlust. Veraltete Prozesse verunsichern Mitarbeiter wie Bewohner gleichermaßen. Fehler sind vorprogrammiert.

Die Bewohner und Angehörigen erwarten heute mehr von einer guten Pflege. Der Pflegeprozess als solcher ist längst nicht mehr ausreichend. Deutliche und klare Forderungen nach einem Umdenken im Pflegemarkt kommen auf. Lückenlose Dokumentation, möglichst auf Knopfdruck. Schnelle und fehlerarme Reaktionen auf Notsituationen, die Verfügbarkeit von Daten zur besseren Handlungsfähigkeit, ein optimierter Einsatz von Ressourcen. Nicht zu vergessen die Qualitätsansprüche von Bewohnern und Angehörigen. Internet und Telefon im Zimmer? Längst keine zukunftsferne Vision.

Die Veränderung beginnt mit den Ansprüchen und Möglichkeiten. Technische Lösungen, welche sich an die bestätig wandelnden Ansprüche anpassen, sind gefragt. Unproduktive, fehlerhafte und langsame Prozesse können durch den Einsatz einer fähigen Software verbessert werden.

Software als unterstützendes Element im Pflegebereich kommt allen zu Gute: den Menschen, die Zeit und Gewissheit gewinnen. Den Heimbetreibern, die Prozesse effizient und nachvollziehbar gestalten können. Unser aller Zukunft. Denn durch den Einsatz von technischen Lösungen bleibt mehr Zeit für die Pflege.

 
 

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