Unfälle vermeiden und besser orientieren

Kennzeichnung von Glasflächen [[wysiwyg_imageupload:752:]] Für sehbehinderte Menschen führen Spiegel und Glaswände, die bis zum Boden reichen, leicht zu Unfällen. Durch die Reflexion kann der Raumabschluss nicht rechtzeitig erkannt werden. Die wirkungsvollste Unfallprävention ist eine optische Markierung der Glasflächen mit Aufklebern. Vor allem bei Glaswänden, die beidseitig zugänglich sind, sollte eine Kennzeichnung 90 cm bis 130 cm über Fußbodenhöhe vorgesehen werden.

Der Kontrast muss hoch genug sein, damit Menschen mit Sehbehinderungen Glasflächen als raumabschließende Wände wahrnehmen. Markierungsstreifen in satten Farben erfüllen diese Anforderung, sowie eine großflächige Gestaltung mit stark kontrastierenden Merkmalen.

Kennzeichnung von Bauteilen Fußböden und Türelemente, die sich von der Wand kontrastreich abheben, helfen dabei, sich im Raum zu orientieren. Freistehende Treppen, Geländer, Poller und andere bauliche Barrieren sollten sich mindestens mit einem Kontrastwert von K=50 von ihrer Umgebung abheben.

Beleuchtung Mit zunehmendem Alter nimmt das Helligkeitsempfinden ab. Ein Mensch im sechzigsten Lebensjahr benötigt bereits doppelt so viel Licht wie Zwanzigjährige, um das Gleiche erkennen zu können. In der Betreuungseinrichtung sollte überall für ausreichend helle Beleuchtung gesorgt sein. Das dient nicht nur der Sicherheit und Orientierung, sondern kann mit entsprechender Lichtfarbe auch für ein besseres Wohlbefinden für Mitarbeiter und Bewohner sorgen.

Die Auswahl an Deckenstrahlern, Hängeleuchten, Tischlampen und Gartenbeleuchtung ist enorm und sollte eine große Bedeutung in der Raumplanung einnehmen.

Die Beleuchtung von Erschließungsflächen Die Beleuchtung von Verkehrsflächen, Treppen und Treppenpodesten mit künstlichem Licht ist blend – und schattenfrei auszuführen. Stufenkanten sind für eine bessere Sichtbarkeit mit der maximalen Kontraststufe zu kennzeichnen.

Benötigte Lichtstärke

Die Lichtstärke im Raum sollte bei Menschen mit Altersfehlsichtigkeit 500 – 1.000 Lux betragen. Zur Regulierung der Lampenleuchtkraft sollten Leuchten dimmbar sein. Kombination von direktem und indirektem Licht Für eine gute Ausleuchtung der Räume empfehlen sich Wandleuchten mit einer Kombination aus direktem und indirektem Licht. Die Lampen geben direktes Licht nach unten ab und strahlen gleichzeitig die Decke an. Die reflektierende Deckenbeleuchtung erhellt den Raum ganzheitlich. Der Gang ist durch den dunkleren Farbkontrast zu den hellen Wänden klar erkennbar, was eine optische Ordnung herstellt und zur Orientierung dient.

 

Beleuchtungskörper Als Leuchtmittel eignen sich Lampen mit möglichst niedrigem Blauanteil und UV-Strahlung, um bei Augenerkrankungen wie Grauer Star und Makuladegeneration den Überstrahlungseffekt (Blendung) zu vermeiden. Flimmerfreie Beleuchtung (mindestens 75 Hz) ist wichtig, weil bei einigen Augenerkrankungen die Sensibilität für Flimmern sehr groß ist.

Bewegungsmelder
Bewegungsmelder sollten in Räumen vorgesehen werden, in denen leicht auf das Abschalten des Lichtes vergessen werden kann oder beide Hände gebraucht werden. Bewegungsmelder erweisen sich als überaus nützlich im WC, im Flur, im Abstellraum und im Eingangsbereich. Bewegungsmelder im Gangbereich sind sehr hilfreich, wenn in der Nacht der Weg zur Toilette gefunden werden muss.

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