Als Glücksfall für die Gemeinde bezeichnet Bürgermeister Wolfgang Streubel aus Gersdorf die Verwandlung einer Industriebrache mitten im Ort in eine attraktive moderne Senioreneinrichtung.

Viele Jahre waren das Gelände und die heruntergekommenen Gebäude der alten Zwirnerei in der Weststraße der Schandfleck des Ortes. Schon mehrere Male hatten sich Investoren für das Objekt interessiert. Bis 2008 zwar es jedoch nur zu konkreten Planungen und nicht zu deren Umsetzung gekommen. Dann fanden erste Gespräche mit der Geschäftsführung der AZURIT Gruppe statt, die schließlich die Herausforderung annahm und Reinhardt Lindner von der Bau- und Transportgesellschaft Lindner mbH aus Hohenstein-Ernstthal als Generalunternehmer mit den ca. 5 Millionen Euro teuren Umbauarbeiten beauftragte.

[[wysiwyg_imageupload:7:]]Es war nicht das erste Mal, dass die Investorengruppe aus der Pfalz sich in Sachsen an ein Denkmalschutzobjekt heran wagte. Bereits im Jahr 2005 wurde das alte Rathaus in Chemnitz Siegmar übernommen und in aufwändiger Restaurationsarbeit zu einem Juwel entwickelt, das gemeinsam mit dem modernen Anbau eine ansprechende Einheit bildet.

In Gersdorf ist vor allem der Außencharakter der historischen Gebäude erhalten geblieben. Aber auch innen, vornehmlich im Empfangsbereich, ist das unter Denkmalschutz stehende Ziegelmauerwerk als Blickfang erhalten geblieben. Die Kombination der unter Denkmalschutz stehenden Elemente mit der modernen Ausstattung aus Glas und Edelstahl verrät ein sensibles Gespür für Materialien, Farben und Formen.

„Das Schöne an so einem Altbau ist die fachliche Herausforderung an uns Bauleute“, so Lindner. „Ganz problemlos läuft das in der Regel nicht ab. Einen Neubau zu errichten ist immer viel bequemer, weil es dabei normalerweise keine Überraschungen gibt.“ Die größte Schwierigkeit, mit der sich die Bauarbeiter konfrontiert sahen, war der instabile Untergrund (vermutlich ein Entwässerungskanal, der in keiner Unterlage vermerkt war) genau an der Stelle, wo der Personenaufzug eingerichtet werden sollte. Dadurch musste der Schacht für den Aufzug um zusätzliche fünf Meter tief ins Erdreich verlängert und mit Beton verfüllt werden, um zukünftig ausreichende Stabilität zu gewährleisten.

Trotz unerwarteter Zusatzarbeiten ist die Fertigstellung fristgerecht erfolgt und die offizielle Einweihungsfeier fand Mitte Juni im Beisein der ersten Bewohner statt.

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